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Die Welt ging unter - wir nicht

Projektwoche „Gesund und fit – wir sind in Bewegung“ der Klassenstufen 5 des

 

Fitnessprojekt im Seesport- und Erlebnispädagogischen Zentrum (SEZ) Kloster

Vom 15. bis 19. 06 2009 verbrachten 104 SchülerInnen der fünften Klassen des Gymnasiums Fridericianum, im Rahmen der Projektwoche „Gesund und fit – wir sind in Bewegung“, im Seesport- und Erlebnispädagogischen Zentrum (SEZ) Kloster, fünf erlebnisreiche Tage an der Bleilochtalsperre.

Nachdem bei schönstem Sonnenschein die Busse beladen worden sind, zeigte sich das Wetter beim Zelte aufbauen von seiner regnerischen Seite. Das hielt uns aber nicht ab im Freien unsere Gruppeneinteilung durch verschiedene Spiele festzulegen und dabei unsere Teamleiter kennen zu lernen. Diese erklärten uns unter anderem, das man wenn man „Schei…“ sagt, 10 Liegestütze machen muss. Für manch einen von uns wurde es eine Liegestütztrainingswoche.

Der Regen ließ sogar ein wenig nach, so dass wir uns frohen Mutes zur Nachtruhe legten. Ruhe! Nix da. Über der Bleichlochtalsperre hatten sich alle Regenwolken der Region eingefunden - damit auch jeder nass wurde kam Sturm auf. Mit diesem Schei…wetter war so manches Zelt augenblicklich überfordert. Im Halbstundentakt wurden Schüler aus den nassen Zelten „evakuiert“. Gegen 23.00 Uhr waren so die Hälfte der fünften Klasse im großen Bootsschuppen, nach Männlein und Weiblein getrennt, „notgelagert“. Ein großes Lob dabei an alle – es kam keine Hektik auf und so manche Zeltbewohner verteidigten ihr Zelt gegen die Wetterunbilden bis zum letzten trockenen Hemd.

Am nächsten Morgen, 7.30 Uhr, war es aus mit den schönen Träumen. Nach dem Frühstück im Freien trafen wir uns um 9.00 Uhr am Bootshaus, von wo aus jede Gruppe ihre Aktivitäten startete. Auf dem Programmplan standen Klettern, Kajak und Canadier fahren, Segeln und Mountainbike (Tagestour) fahren sowie Orientierungslauf.

Jeden Abend versammelten wir uns mit unseren Klassenleiterinnen und werteten den Tag aus. Dabei konnten wir unsere Eindrücke und was wir gelernt haben in unsere Projektmappe niederschreiben. In der Freizeit wurde viel Volleyball und Fußball gespielt. Das Baden kam auch nicht zu kurz , denn es wurde wärmer und wärmer. Zum Ende hin waren alle Sachen und so manche Träne getrocknet.

Beim Klettern machten wir zuerst Übungen an einer kleinen sprunghohen Kletterwand  (Boulderwand) ohne Sicherung. Danach ging es ab auf die hohe Kletterwand. Es war gar nicht so einfach wie es aussah, aber manche Kinder schafften es mit viel Willen und Selbstüberwindung bis nach ganz oben. Als Lohn konnte man sich in ein echtes Gipfelbuch eintragen.

Ein weiterer Programmpunkt war „Kajak“ fahren. Am Anfang schien es schwer, aber nachdem wir ein paar Tricks angewendet hatten, lief es schon besser. Zur Ausdauerschulung fuhren wir eine „kleine“ Runde und kamen nach ca. 2 Stunden nass geschwitzt aber glücklich wieder am Ufer an. Anschließend mussten wir erst noch die Kajaks putzen und sie in den Bootsschuppen tragen. Zuerst die Arbeit – dann das Vergnügen.

Das Ziel der Mountainbiketour hieß Isabellengrün. Schon nach den ersten  fünf Kilometern der Fahrradtour waren wir kaputt und wollten nicht wissen, was wir noch vor uns hatten. Es blieb dabei. Entweder bergauf oder geradeaus. So lernten wir die richtigen Gänge zu benutzen und unsere wenigen Kräfte besser einzuteilen. Einige trauten sich aber auch die richtige Fahrtechnik anzuwenden und schafften die schwierigen Passagen. Nach einer halbstündigen Pause wechselten wir ins Kanu. Dafür mussten die Kanuten die Fahrräder zurückfahren und am Ende ihren Pflichten nachgehen - die Fahrräder putzen. Danach hatten wir endlich unsere verdiente Freizeit und durften uns geschafft aber glücklich in das kühle Nass der Talsperre stürzen. An diesem Abend schliefen alle Schüler schneller als sonst ein, was „wahrscheinlich“ an der Fahrradtour lag.

Das Segeln verlief ziemlich ruhig. Man musste nur ab und zu an einem Seil ziehen und es sonst festhalten. Nur manche mussten von der einen zur anderen Seite springen, um die Lage des Segelbootes auszugleichen. So waren alle aufeinander angewiesen und konnten mit dem Skipper Klaus den Kurs halten. Das schönste am Segeln war, das man nicht etwa das Boot putzen oder es in den Schuppen tragen musste.

Kanadier fahren war da schon etwas anstrengender. Anfangs drehten sich die Boote nur im Kreis und ein jeder paddelte wie er will. Allmählich ordnete sich die Mannschaft und das Boot fuhr auch wohin wir es wollten.

Beim Orientierungslauf übten die Schüler den Umgang mit Karte und Kompass. Auf einem Rundkurs agierten die Schüler in Gruppen – von Punkt zu Punkt selbständiger. Selbst dichtestes Unterholz konnten die OL´er nicht abschrecken. Wider erwarten kamen alle am letzten Punkt an.

Am letzten Abend wurde ein Lagerfeuer entfacht und die Lehrer grillten obendrein für uns Bratwürste und Hackfleischstullen. Ein gelungener Abschluss.

Am letzen Tag ging alles ziemlich schnell: In rekordverdächtiger Zeit wurden die Taschen gepackt, gefrühstückt und die Zelte abgebaut. Der Reisebus kam pünktlich und ab ging es nach Hause.

Obwohl die Fahrradtour sehr anstrengend war und der (die) eine und andere Heimweh hatte - es war eine schöne und erlebnisreiche – aber auch anstrengende – Projektwoche im SEZ! Vielen Dank an das Team vom SEZ, unseren Lehrern und Referendarinnen, den helfenden Eltern und vor allem dem Schulverwaltungsamt Weimar welches das Projekt finanzielle gefördert hatte.

Tilo Treuter