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Besuch in der Stadtbibliothek | 08/2022

Im Rahmen der Zusammenarbeit des Fridericianums mit der Stadtbibliothek Rudolstadt wurde die Klasse 10d zu Beginn des Schuljahres 2021/22 von Frau Keil in die Stadtbibliothek eingeladen.

Die Bibliothekarin war in ihrer Arbeit auf das Grimmsche Wörterbuch sowie zwei weitere Bücher aus dem Verlag Das kulturelle Gedächtnis gestoßen, und zwar „Die Wunderkammer der deutschen Sprache“ und „Unerhörte Auswahl vergessener Wortschönheiten aus Johann Jakob Sprengs gigantischem Archiv…“. Daraus entstand die Idee zu einem Workshop.

Der Workshop sollte dazu dienen, das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für den unerschöpflichen Wortschatz und Reichtum der deutschen Sprache zu wecken und Anreize für die kreative Wortschatzerweiterung zu geben, denn „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.“ (Wittgenstein) Das heißt, mit einer Erweiterung des Wortschatzes können wir alle unser Bewusstsein und unsere Erkenntnisfähigkeit erweitern, worauf die Schüler aufmerksam und neugierig gemacht werden sollten.

Der Workshop war für den November 2021 geplant, musste aber wegen der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie abgesagt werden. Es war gar nicht so einfach, ihn an anderer Stelle in den Schuljahresablauf einzubinden. Erst kurz vor dem Ende des Schuljahres, am 20. Juni 2021, konnte er stattfinden.

Bei einem Bibliotheksbesuch im Rahmen des Deutschunterrichts der Klasse 10d stellte Frau Keil zunächst einmal die oben genannten und weitere Bücher vor, aus denen sie auch Auszüge vorlas. Sie gab Beispiele dafür, was man mit Sprache sowohl im positiven als auch im negativen Sinne bewirken kann, wie man Gedanken und Emotionen wecken, aber auch manipulieren und Fakenews erstellen kann. Sie machte darauf aufmerksam, wie achtsam und vorsichtig ein jeder sein muss, wie Wortwahl, Ausdrucksweise und sprachliche Bilder uns beeinflussen, wenn wir mit Informationen konfrontiert werden.

Anschließend waren die Schüler aufgefordert, sich Wörter und Wendungen auszusuchen, die sie mit schönen Vorstellungen und und Momenten verknüpfen diese unter Anleitung der neuen Bibliotheksmitarbeiterin Anna-Louis Koppka in Collagen, die sie aus Bildern aus Zeitschriften kreierten, darzustellen. Am letzten Schultag vor der Zeugnisausgabe gelang es schließlich, einen gemeinsamen Blick auf die entstandenen kleinen „Kunstwerke“ zu werfen und sich über diese auszutauschen, um sich mit schönen Gedanken bzw. Gefühlen in die Ferien zu verabschieden.

Anfangs war eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit einem oder auch zwei weiteren Modulen und evtl. sogar mit einer Schreibnacht angedacht, was aufgrund von Corona nicht mehr in Betracht gezogen werden konnte. Obwohl nichts davon realisierbar war, waren die Schüler froh, über die gelungene, interessante Veranstaltung.

Text & Fotos: B. Abt | 08/2022

Impressionen