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Gymnasium Fridericianum Rudolstadt | 2. Platz beim THUERINGER NATURSCHUTZPREIS 2020

Pressemitteilung

2. PLATZ: WALD- UND UMWELTBILDUNGSCAMPS MIT GRENZGESCHICHTE

Platz 2 erhielt das Gymnasium „Fridericianum Rudolstadt“ für ihr Projekt „Wald- und Umweltbildungscamps mit Grenzgeschichte“. Schon seit 1999 führt das Forstamt Saalfeld-Rudolstadt alljährlich mit dem Gymnasium „Fridericianum Rudolstadt“ Waldprojekte am Grünen Band in der Nähe von Gräfenthal durch. Zusammen mit einer engagierten Lehrerin und dem stellvertretenden Forstamtsleiter wird den 5. bis 11. Klassen die Natur in ihrer Vielfalt nähergebracht. Dabei wird nicht nur theoretisch, sondern auch viel praktisch gearbeitet und die Schülerinnen und Schüler lernen, dass es wichtig ist, auch einmal selbst mit anzupacken. Die Waldcamps erfreuen sich großer Beliebtheit und seit dem Jahr der Entstehung waren ca. 2.600 Schülerinnen und Schüler am Grünen Band aktiv. (Quelle: www.stiftung-naturschutz-thueringen.de)

Bericht von Frau Heinke

Seit 20 Jahren gibt es an unserer Einrichtung das Projekt „Grünes Band“. Dieses Projekt bekam am 08.09.2020 in Erfurt den 2. Preis des Thüringer Naturschutzbundes verliehen. Damit erreichte unser Projekt eine große Anerkennung und Würdigung. Es ist eine verantwortungsvolle Aufgabe, der wir uns Jahr für Jahr stellen.

Wir, das sind Matthias Schwimmer - stellvertretender Forstamtsleiter vom Forstamt Paulinzella und seine Mitarbeiter, Thomas Baumann-Uwira – Forstwirtschaftsmeister vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kulmbach, dessen Chef Dr. Michael Schmidt, die Mitarbeiter des Jugendwaldheimes Lauenstein, Roland Arendholz - ehemaliger Schulleiter unserer Einrichtung, ohne den es dieses Projekt nicht gäbe, Torsten Heinicke (stellvertretend für alle Eltern, welche einen Teil ihres Jahresurlaubes mit uns am grünen Band verbringen) und natürlich die vielen Schüler und Kollegen. Ich danke Ihnen allen aus tiefstem Herzen für Ihre Treue und unermüdliche Unterstützung. Mein Dank geht aber auch an unsere Familien und die Eltern der mitfahrenden Kinder für ihr Verständnis und ihre Unterstützung.

Unser Projekt wurde von 31 eingereichten Projekten ausgewählt und das macht uns sehr stolz. Was machen wir eigentlich am „Grünen Band“? Unsere Schüler lernen wieder in, mit und von der Natur zu leben. Die Natur zu schützen und zu achten, steht dabei an vorderster Stelle. Einmal im Jahr fahren wir mit den 11. Klassen zum Aufforsten und Beräumen des Waldes für einen Tag an das "Grüne Band". Mit den jüngeren Schülern verbringen wir dort eine Woche ohne Strom, ohne fließendes Wasser und ohne soziale Medien. Wir helfen beim Aufforsten, Entbuschen, Wege freischneiden. Die Schüler bauen Nistkästen, Insektenhotels, Hochstände, Sitzgruppen und Unterstände zum Verweilen für Wanderer. Wir lernen die verantwortungsvolle Arbeit der Forstarbeiter kennen, erkunden den Wald mit seinen Tieren und Pflanzen, kochen selbst am offenen Feuer, backen unser Brot und unsere Kuchen (mit selbst gesammelten Früchten des Waldes) im errichteten Backofen. Alles Dinge, die in unserer hochtechnisierten Welt den Kindern verloren zu gehen droht. In der Schulbildung nennt man das „Lernen am anderen Ort“. Wir nennen es Lernen für das Leben – Nachhaltigkeit, denn diese jungen Menschen übernehmen und gestalten unsere Zukunft und da gibt es in Sachen Natur und Naturschutz viel zu tun.

Auch die Geschichte kommt bei uns am „Grünen Band“ zu Wort - sind wir doch an der ehemaligen innerdeutschen Grenze – ein geschichtsträchtiger Ort. Zeitzeugen berichten, was Lehrbücher nicht erzählen können.

Vielen Dank noch einmal an alle Mitstreiter.

Text: Kerstin Heinke, Leiterin des Projektes | 09/2020

Material

Download: PDF-PRÄSENTATION

Video | Gymnasium Fridericianum beim THUERINGER NATURSCHUTZPREIS 2020