#erinnernschafftkultur #stolpersteine #gedenken

Am 09.11.2023 hatte das "Bündnis für Toleranz und Zivilcourage Rudolstadt" zu einem Gedenkrundgang eingeladen, an dem der Chor des Gymnasiums Fridericianum, LehrerInnen und SchülerInnen des Fridericianums und viele Kulturbürger der Stadt teilnahmen. Die Veranstalter hatten im Vorfeld folgende Pressemitteilung herausgegeben:

Vor 85 Jahren, in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, brannten die Synagogen. Der 9. November ist der Tag, an dem organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte, Gotteshäuser und andere Einrichtungen in Brand setzten. Es ist der Tag, an dem Tausende Jüdinnen und Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Spätestens jetzt konnte jeder in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord staatlich toleriert worden. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte.

Auch in Rudolstadt gab es jüdisches Leben. Wir möchten im Rahmen des Rundgang auf diese aufmerksam machen und die Wohn- und Geschäftsräume besuchen. Zum Gedenken werden wir weiße Rosen ablegen. Auch im Gymnasium Fridericianum Rudolstadt gab es jüdische Schülerinnen und Schüler, an die wir erinnern möchten. Ebenso werden wir die Rolle der aktiven und passiven Täter beleuchten.

Für alle Beteiligten war dies eine bewegende Veranstaltung, die der Chor mit drei Liedern musikalisch umrahmte - zunächst auf dem Markt, dann im Foyer des Fridericianums, u. a. auch mit dem jiddischen Lied TUMBALALAIKA.

Text/Fotos/Videos: V. Haupt | 11/2023